30 Jahre EU-Beitritt: MKV mahnt und gratuliert Wichtige und richtige Entscheidung, aber es braucht konkrete Verbesserungen.
Zum Jahreswechsel jährt sich der EU-Beitritt Österreichs zum 30. Mal. Für Thomas Weickenmeier, Vorsitzender des Mittelschüler-Kartell-Verbandes (MKV), ist dies „eine positive Erinnerung an eine wichtige und richtige Entscheidung, die aber heute umso mehr eine Verpflichtung und ein Auftrag für Verbesserungen darstellt.“
Für Weickenmeier war der Beitritt die wohl bedeutendste außenpolitische Entscheidung Österreichs seit dem Staatsvertrag. Damit habe man die Trennung Europas überwunden und zusammengeführt, was zusammengehört. „Unser Land ist ohne das enge Verhältnis zu seinen heutigen Nachbarn, die Teil unserer größeren europäischen Familie sind, nicht vorstellbar. Wir haben uns 1995 für unseren Platz im Herzen Europas entschieden, wo wir auch hingehören. In der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts ist dieser Platz Österreichs fest und unverbrüchlich an der Seite unserer europäischen Nachbarn und Partner“, stellt Weickenmeier klar. Dies sei auch deshalb wichtig, um die Grundwerte, für die der MKV und Österreich stehen, auf weltpolitischer Ebene kraftvoll vertreten zu können.
In diesem Zusammenhang verwies Weickenmeier auch auf den dringenden Reformbedarf in für den MKV zentralen Bereichen. „Europa handelt oft zu bürokratisch und kommt in vielen entscheidenden Fragen zu langsam voran. Es gibt zu viele Auflagen, aber immer noch zu wenig Chancen für Junge. Wir brauchen eine grundlegende Reform des europäischen Bildungsraumes, um unserer Jugend die besten Bildungswege zu ermöglichen. Schüleraustausch muss einfacher werden, und Leistungen müssen transparenter anrechenbar sein“, formulierte der MKV-Vorsitzende konkrete Anliegen. Dabei verwies er auf die politische Verantwortung der Mitgliedstaaten: „Im Rat der EU sind es die Minister der Mitgliedsstaaten, die die Impulse setzen und konkret abstimmen. Sie müssen Verantwortung übernehmen und aktiv dazu beitragen, Europa zukunftsfähiger zu machen, denn vergangene Erfolge allein reichen nicht aus.“