MKV begrüßt erste Vorhaben der Regierungsverhandler zum Thema Bildung
Viele gute Themenblöcke – hoffen auf konsequente und zeitnahe Umsetzung
Der MKV begrüßt die ersten Vorhaben der gestern präsentierten Vorhaben der Regierungsverhandler von ÖVP und FPÖ zu Thema Bildung. „Auch wenn viele Punkte noch sehr vage formuliert wurden, so erkennt man doch die Tendenz, dass künftig die Möglichkeit zur Wahlfreiheit bestehen soll“, kommentiert der Vorsitzende des Mittelschüler-Kartell-Verbandes (MKV), Walter Gröblinger, die veröffentlichten Informationen und hofft auf eine konsequente und zeitnahe Umsetzung. „Endlich gibt es wieder ein grundsätzliches Bekenntnis zu einem differenzierten Schulsystem. Nur so kann eine Förderung der jeweiligen Talente sichergestellt werden. Die Idee des „Chancenpasses“ ist daher begrüßenswert, auf die Details dazu sind wir gespannt“, so Gröblinger weiter.
Die permanente Einführung von nicht zu Ende gedachten Neuerungen, bzw. die unzähligen Schulversuche, die scheinbar beliebig gestartet und wieder beendet wurden, waren und sind eine Zumutung für Schüler und Lehrer. „Reformen sind dringend notwendig. Es braucht aber eine klare, nachvollziehbare Linie, um unser Schulsystem und die jungen Menschen, die es verlassen, fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen. Daher setzen wir Hoffnung in die angekündigte „Durchforstung der Lehrpläne“, die „Entbürokratisierung“ und die Zusammenfassung in EINEM Bundesbildungs- und einem Pädagogengesetz“, betont der MKV-Jugendobmann Sebastian Skupa.
Sehr erfreut zeigt sich der MKV über die Beibehaltung des Religionsunterrichts bzw. den verpflichtenden Ethikunterricht für jene, die den Religionsunterricht nicht besuchen. „Für junge Menschen ist es wichtig sich mit Werten auseinanderzusetzen. Der Religionsunterricht bzw. dessen Ersatz, der Ethikunterricht, sind eine Garantie dafür, dass sich Schülerinnen und Schüler, gerne auch kritisch, mit jenen Werten auseinandersetzen, die Österreich und Europa ausmachen“, so Skupa.
Als zeitgemäß und längst überfällig bezeichnet der MKV die angedachte Einführung von flächendeckenden Feedbacks für Lehrende durch Schüler und Schülerinnen. „Lehrer brauchen sinnvolle Rückmeldungen, um sowohl Inhalt als auch Tempo des Unterrichts an das Leistungsvermögen und die Interessen der Schülerinnen und Schüler (im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten) anpassen zu können“, so Gröblinger abschließend.